Das Kamptal.
Millionen Jahre jung.

Auf dieser Welt hängt alles
zusammen. Auch im Weinbau.
Die Natur findet sich im Boden
wieder. Der Boden im Wein.
Als Winzer hat man die Aufgabe,
diesen Kreislauf mitzutragen.
Und dankbar zu sein für die
Lagen, mit denen man arbeitet.

KLIMA

Wir nehmen uns das Beste

aus zwei Klimazonen.

Das Kamptal ist etwas Einzigartiges – wovon nicht nur wir, sondern vor allem unsere Reben profitieren. In unserem Tal treffen zwei Klimazonen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: das trocken-heiße pannonische Klima und das rau-kühle Klima, das aus dem nördlichen Waldviertel ins Kamptal zieht. So erleben unsere Weingärten ein Wechselspiel aus Hitze am Tag und kühlen Temperaturen in der Nacht, was den Trauben große Aromafinesse und eine lebendige Säure verleiht. Auch die Topografie des Kamptals, das sich zum warmen Donautal hin öffnet und gegen Norden hin schließt, trägt seinen Teil dazu bei. All diese Bedingungen verleihen dem Kamptaler Wein ein enormes Alterungspotential, das man bei Weißweinen weltweit nur sehr selten vorfindet.

BÖDEN

Viele gute Gründe für

erstklassigen Wein.

Die gesamte Region ist von interessanten Terroirformationen geprägt. Das Urgestein, der „Gföhler Gneis“ liegt in den Tiefen der Hügel des Kamptals. Teils ist er meterdick, teils nur Zentimeter hoch mit fruchtbarem Lössboden bedeckt. Löss ist Flugsand, der in der Eiszeit entstanden ist und sich im Laufe von Jahrmillionen an den Hängen des Kamptals niedergelassen hat. Am Ufer des Kamps haben sich Lehmböden gebildet und am berühmten Heiligenstein findet sich Perm, ein seltener Untergrund, der vulkanische Elemente in sich trägt. Jeder dieser charakteristischen Böden schafft einen einzigartigen Lebensraum für unsere Reben. Das Urgestein etwa verleiht dem Riesling seine Mineralität, der kalkhaltige Löss dem Grünen Veltliner seine Salinität und elegante Würze.

Straß.
Ein glücklicher
geologischer
Zufall.

Als kleines Seitental, das sich zwischen Gais- und Wechselberg öffnet, gibt das Straßertal das geologische und kleinklimatische Spektrum der Region verstärkt wieder. Einer geologischen Besonderheit erfreut man sich zusätzlich im Ort Straß selbst: Hier hat die Urdonau markante Spuren in Form von kalkhaltigen Sedimentationsgesteinen hinterlassen. All das macht es zu einer der spannendsten Appelationen im Kamptal.

KLASSIFIZIERUNG

Wo Exzellenz gelesen wird.

Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Weine auf derart besonderem Boden heranwachsen können. Ihre Herkunft steht für uns daher stets im Vordergrund. Unser Anliegen ist es, Weine zu keltern, die Jahrgang, Terroir und das einzigartige Mikroklima des Kamptals abbilden, sodass die feinen Nuancen der jeweiligen Lagen in ihrem vielschichtigen Charakter dabei spür- und schmeckbar sind. Um die Bedeutsamkeit einzelner Weine abzulesen, wurde die Klassifizierungspyramide entwickelt.

Die klassische Zuckerpyramide oder das konventionelle Sortendenken haben aus gutem Grund ausgedient: Heute ist es die Herkunft des Weines, der durch ihre Einzigartigkeit ein wesentlich größerer Wert beigemessen wird. In der Klassifizierungspyramide findet dieses Denken Ausdruck.

Nachdem von Winzern die Güte und Bedeutung des Weins definiert wird, entscheidet sich, wie dieser auf der Etikette ausgezeichnet wird. Dabei gilt: Je genauer seine Herkunft beschrieben wird, desto spezieller ist der Wein im Charakter. Dies hängt auch mit der Schärfe des Profils der Traubenauswahl zusammen. Für einen Gebietswein, so zum Beispiel unsere Kamptaler, können Trauben aus dem gesamten Gebiet verarbeitet werden. Ein Ortswein, ein Straßer, beinhaltet nur Trauben aus benanntem Weinbauort und gibt damit Boden und Kleinklima schon definierter wieder. Noch weiter oben stehen die Riedenweine, deren Herkunft ein abgegrenzter Fleck eines Weingartens darstellt – eine besondere Selektion in einem Sortiment also. Insgesamt sechs Riedenweine bringen wir in die Flasche. Die Spitze der Pyramide stellt die Erste Lage dar, unter der lediglich die herausstechendsten 15 bis 20 Prozent der besten Rieden vertrieben werden.

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ERSTE LAGEN

Unser Lagenbekenntnis.

Man schrieb das Jahr 1992, als mehrere Winzer aus der Region beschlossen, sich zusammenzutun. Was entstand, war die Vereinigung der Österreichischen Traditionsweingüter, die heute 62 Mitgliedsbetriebe zählt. Das erklärte Ziel: die herausragendsten Weinbergslagen des Donauraums zu klassifizieren. Einerseits, um der Kundschaft eine Orientierungshilfe zu geben, und andererseits, um längst überholte Qualitätsstandards, wie etwa den Zuckergrad im Most, überflüssig zu machen.

Es folgten beinahe zwei Jahrzehnte der intensiven Beobachtung, Analyse und Diskussion von Weinen und Weingärten. 2010 konnten wir schließlich 52 Weingärten als „Erste Lagen“ klassifizieren – das entspricht zehn Prozent der Gesamtfläche im Donauraum, also der Weinbauregionen Kamptal, Kremstal, Wachau, Traisental und Wagram. Seit 2018 sind auch die Regionen Carnuntum und Wien Teil der Vereinigung.
Das Weingut Allram kultiviert Weingärten in den „Ersten Lagen“ Heiligenstein, Gaisberg und Renner.

Es ist eine Weisheit unter Winzern, dass manche Flecken Land bei sorgfältiger Pflege konstant jedes Jahr außergewöhnliche Weine hervorbringen – ein Wissen, das über unzählige Generationen weitergegeben und vertieft wurde. Die Lagenklassifikation ist also die logische Konsequenz unserer über 1000 Jahre alten Weinbaugeschichte.

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Unsere Lagen

Ried Heiligenstein 1ÖTW

  • Größe

    34,9 ha

  • Seehöhe

    220–350 m

  • Rebsorten

    Riesling

  • Neigung

    13˚

  • Ausrichtung

    SSW

Nach Süden und Südwesten ausgerichtet terrassierte Hanglage mit einem besonderen geologischen Aufbau, der sich durch die Geschicke der Erdgeschichte gerade hier erhalten hat. Die bis an die Oberfläche tretenden Festgesteine bestehen aus feldspatreichen, rotbraunen Sandsteinen und groben Konglomeraten, seltener sind Schluffsteine anzutreffen. Die Ablagerung der etwa 250 bis 280 Millionen Jahre alten Sedimente erfolgte in Seen, Tümpeln und periodisch aktiven Flussläufenunter Wüstenklima.

Zu den Weinen

Ried Gaisberg 1ÖTW

  • Größe

    32 ha

  • Seehöhe

    220–335 m

  • Rebsorten

    Grüner Veltliner & Riesling

  • Neigung

    7–11˚

  • Ausrichtung

    SSW

Benachbart, nur getrennt durch die so genannte Grub, liegen Heiligenstein und Gaisberg – zwei Lagen, die an Eigenschaften beinahe ident sind. Den Unterschied erkennt man, wenn man in die Tiefe gräbt. Der Gaisberg besteht aus Gföhler Gneis mit einer vertikalen Schieferstruktur – geologische Voraussetzungen, die ihn zu einer prädestinierten Rieslinglage machen. Im unteren Teil des Gaisberges, der sich durch seinen besonderen Boden und sein Mikroklima auszeichnet, sind unser Grüner Veltliner und der Sankt Laurent angesiedelt. Hier ist der Boden mit einer zarten Schicht Löss überzogen, eine optimale Vorraussetzung für Weine der besonderen Art.

Zu den Weinen

Ried Renner 1ÖTW

  • Größe

    20 ha

  • Seehöhe

    210–245 m

  • Rebsorten

    Grüner Veltliner

  • Neigung

  • Ausrichtung

    SW

Westlicher Hangfuß der Lage Kammerner Gaisberg, durch den Hohlweg getrennt von Lamm. Der Boden ist kalkhaltig und besteht aus lehmig-sandigem Schluff, der sich auf Löss, vermischt mit Schwemmmaterial der kristallinen Gesteine im Hintergrund, wie Gneis, Amphibolit und glimmeriger Schiefer, gebildet hat.

Zu den Weinen

Ried Wechselberg

  • Größe

    15 ha

  • Seehöhe

    235–295 m

  • Rebsorten

    Chardonnay

  • Neigung

    15˚

  • Ausrichtung

    SSW

An der östlichen Lehne des Straßertals nach Süden ausgerichtet erhebt sich der mächtige Wechselberg. Die Lage ist charakterisiert durch die intensive Sonneneinstrahlung und die Verwitterungsböden des Kristallins der Böhmischen Masse.  Das Gestein ist lokal mit einer zarten Schicht Löss bedeckt, dadurch sind die Böden auch kalkreich. Die Höhe des Wechselberges erschafft ein besonderes Mikroklima. Eine sanfte Luftbrise bringt in den Nächten die Abkühlung der heißen Sommerluft. Der Temperaturunterschied bewirkt einen hervorragenden Ausbau von Aromastoffen in der Traube.

Zu den Weinen

Ried Hasel

  • Größe

    100 ha

  • Seehöhe

    230–250 m

  • Rebsorten

    Grüner Veltliner

  • Neigung

  • Ausrichtung

    S

Der Boden entstand im trockenen, kalten Klima der Eiszeit. Durch Gletschereinwirkung wurden Gesteine wie Quarz, Kalk, Glimmer und Lehmpartikel pulverisiert. Diese Böden leiden kaum unter Trockenheit, da der Löss ein enormes Feuchtigkeitsreservoir bietet. In dieser Lage gedeihen mächtige und dichte Weine wie Grüner Veltliner und Grauburgunder – Weine mit einer harmonischen Verbindung von Kraft, Fülle, ausgeprägter Würze und Eleganz.

Zu den Weinen

Ried Rosengartl

  • Größe

    15 ha

  • Seehöhe

    220–285 m

  • Rebsorten

    Grüner Veltliner

  • Neigung

  • Ausrichtung

    S

Unter der Decke aus Löss verbergen sich auf
engem Raum verschiedene Gesteine: Schotter eines
alten Donaulaufes, tonig-schluffige Ablagerungen
des Meeres, das hier vor etwa 16 Millionen Jahren
lag, und harter Gföhler Gneis aus der Gruppe der
alten, kristallinen Gesteine. Diese Böden leiden kaum unter Trockenheit, da der Löss ein enormes Feuchtigkeitsreservoir bietet. Die Riede ROSENGATL ist nach Süden ausgerichtet und sanft terrassiert auf einer Seehöhe zwischen 250-340m. Geschützt wird die Lage im Nordwesten durch den Wechselberg. Auf diesen Terrassen gedeihen sortentypische Veltliner  mit einer harmonischen Verbindung von Kraft, Fülle, ausgeprägter Würze und Eleganz.

Zu den Weinen

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